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Freie Presse - Lokalredaktion Chemnitz - 10. Juni 2013

Familien-Stammbaum zehn Meter lang

Seit 35 Jahren treffen sich die Nachfahren von Nickel Zieger

Limbach-Oberfrohna/Mohsdorf. "Guten Tag, mein Name ist Zieger" - diese Begrüßungsformel war beim Treffen öfters zu hören. Aber nicht von ein und der selben Person, sondern von insgesamt 140 Frauen und Männern, die am Samstag zum Zieger-Familientreffen nach Limbach-Oberfrohna gekommen waren. Seit 1978 treffen sich die Nachfahren von Nickel Zieger, der vor 500 Jahren in Crumbach, dem heutigen Hainichener Ortsteil, geboren wurde, regelmäßig alle fünf Jahre.

Der Mohsdorfer Manfred Zieger begann vor 50 Jahren damit, auf Spurensuche zu gehen. "Mich hat interessiert, woher ich komme. Als ich einmal mit der Forschung angefangen hatte, wollte ich alles wissen und konnte nicht mehr aufhören", erzählt der 83-Jährige. Manfred Zieger hatte als junger Mann zunächst in den Kirchenbüchern der Pfarrämter gestöbert und konnte herausfinden, dass seine Familie auf Christoph Zieger, der 1538 in Moosheim bei Mittweida geboren wurde, zurückgeht.

Über die Jahre gelang es dem Mohsdorfer, Hunderte Nachfahren ausfindig zu machen. "Das erforderte irgendwann eine gewisse Ordnung", so der Senior. Er begann damit, die Nachfahren in Linien einzuteilen. Je nach Wohnort gibt es heute elf davon, wie zum Beispiel die Greifendorfer Linie, die Pappendorf-Frankensteiner Linie, die Ottendorf-Schlesien-Linie und die Oberrossauer-Moosheimer Linie, zu der auch Manfred Zieger und seine drei Söhne gehören.

Der 57-jährige Sohn Giso Zieger ist in die Fußstapfen des Vaters getreten. Vor 30 Jahren habe er handschriftlich begonnen, die Familiengeschichte zu dokumentieren, erklärt Giso Zieger. Besonders aufwendig sei die Recherche in Kirchenbüchern gewesen: "Die darf man in Sachsen nicht fotografieren, also musste ich alles per Hand abschreiben und manchmal war die alte Schrift nicht sofort zu entziffern." Doch der 57-Jährige ließ sich von diesen Hürden nicht abbringen und hat mittlerweile sogar ein Familienbuch geschrieben. Dort ist nachzulesen, dass der Vater von Christoph Zieger, der 1513 geborene Nickel Zieger ist. Damit ist sein Vater Manfred der Ur-Enkel von Nickel Zieger in elfter Generation. Die Ziegers könnten somit heute 500 Jahre Familiengeschichte nachweisen.

Zum Treffen in der Limbacher Parkschänke hing der Stammbaum aus: Auf einer zehn Meter langen Papierrolle stehen mittlerweile 2383 Nachfahren in 17 Nachfolgegenerationen von Nickel Zieger. Sie leben verstreut in Deutschland, in Kanada, in den USA und in Australien. Allgemein wurden seit dem 13./14. Jahrhundert in Deutschland Familiennamen genutzt. Der Name Zieger geht laut einem Namenforscher auf den Hersteller von Ziegenkäse zurück. Im frühen Mittelalter hieß die Berufsbezeichnung Ziegerer. Daraus wurde vereinfacht Zieger oder Ziger.

Zu den Nachfahren aus der Heimat gehört Hartmut Zieger aus Niederfrohna. "Ich bin 1985 von Manfred Zieger ausfindig gemacht worden", sagt er. Eines Tages habe dieser vor seiner Tür der damaligen Wohnung in Limbach-Oberfrohna gestanden und gesagt: "Wir sind miteinander verwandt". Hartmut Zieger gehört zur Greifendorfer Linie und war bei fast allen großen Treffen dabei. "Es werden ja immer weniger von uns, deswegen finde ich es schön, dass es solche Zusammenkünfte gibt", fügt der 78-Jährige hinzu.

Besonders freute er sich auf seinen Tischnachbarn in der Parkschänke. Der hatte eine lange Anreise für das Familientreffen auf sich genommen: Eckhard Taupadel flog extra aus Kanada nach Limbach. "Meine Mutter ist Inge, eine Enkelin von Nickel Zieger in elfter Generation. Vor zehn Jahren wurde ich von den hier lebenden Ziegers kontaktiert und war gleich begeistert", erzählt Eckhard Taupadel, der 1961 in Frankenberg geboren wurde und als 16-Jähriger mit seiner Familie nach Kanada auswanderte. Er nahm zum zweiten Mal am Zieger-Treffen teil. "Ich kenne hier zwar die wenigsten, aber es ist gut zu wissen, woher man kommt", sagt er.

Aus Baden-Württemberg reiste Christa Zieger an. Vor zehn Jahren hat sie von ihren Verwandten in Sachsen erfahren und ist bislang bei jeder großen Zusammenkunft dabei gewesen. "Es sind richtige Freundschaften entstanden und ich spüre immer schnell bei den Treffen, dass wir alle irgendwie zusammengehören", sagt sie. Christa Zieger ist fasziniert von der Ahnenforschung. "Bei mir passt sogar der Name zur Person - ich liebe Ziegen und auch Käse", sagte sie und lachte. (mit bj)

Quelle:
http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Familien-Stammbaum-zehn-Meter-lang-artikel8419207.php
Von Steffi Hofmann
Das Copyright liegt bei der Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG.



BLICK - Region Mittelsachsen - 12. Juni 2013

Der Stammbaum ist zehn Meter lang

Menschen Ein Familientreffen der besonderen Art in Limbach

Zu einem Familientreffen der besonderen Art kamen am Wochenende 160 Mitglieder der Familie Zieger in der Limbacher Parkschänke zusammen. Seit 1978 treffen sie sich, um eine historische Familienzusammengehörigkeit zu zelebrieren. Der Mohsdorfer Manfred Zieger begann vor 50 Jahren damit, auf Spurensuche zu gehen. "Mich hat interessiert, woher ich komme, und als ich dann einmal mit der Forschung begonnen habe, wollte ich alles wissen und konnte nicht mehr aufhören", erzählt der 83-Jährige. Manfred Zieger hat als junger Mann zunächst in den Kirchenbüchern der Pfarrämter gestöbert und dadurch etliche Nachfahren ausfindig machen können.

Unterstützt wird der Rentner von Sohn Giso Zieger. Vor 30 Jahren ist er in das Hobby des Vaters eingestiegen und hat damals handschriftlich begonnen, die Familiengeschichte zu dokumentieren. Besonders aufwendig sei die Recherche in Kirchenbüchern gewesen: "Die darf man in Sachsen nicht abfotografieren, also musste ich alles per Hand abschreiben. Manchmal war die alte Schrift nicht sofort zu entziffern."

Doch Giso Zieger ließ sich von diesen Hürden nicht abbringen und hat mittlerweile sogar ein Familienbuch geschrieben. Dort ist nachzulesen, dass der Vater von Christoph Zieger der 1513 geborene Nickel Zieger ist. Damit können die Ziegers heute 500 Jahre Familiengeschichte nachweisen. Zum Treffen in der Parkschänke hing der Stammbaum aus, und der konnte sich sehen lassen: Auf einer zehn Meter langen Papierrolle stehen mittlerweile 2383 Nachfahren in 17 Nachfolgegenerationen von Nickel Zieger. Sie leben verstreut in Deutschland, in Kanada, den USA und in Australien.

Quelle:
http://www.blick.de/nachrichten/mittelsachsen/der-stammbaum-ist-zehn-meter-lang-artikel8421229.php
Das Copyright liegt bei dem Verlag Anzeigenblätter GmbH Chemnitz.



Freie Presse - Lokalredaktion Chemnitz - Juni 2008

Wurzeln der Familie Zieger reichen bis ins Jahr 1538

Manfred Zieger aus Mohsdorf forscht nach seinen Ahnen - Zum Treffen der Großfamilie kamen 130 Leute

Mohsdorf. Für sie könnte der Tag 48 Stunden dauern. Sie sind fast immer in Bewegung: Menschen im Chemnitzer Umland.

Immer wieder betrachtet Manfred Zieger die beiden Fotos: "130 Männer, Frauen und Kinder - und alle stammen von Christoph Zieger ab, der 1538 geboren worden ist", sagt der 78-jährige Mohsdorfer. Die Gruppenbilder entstanden beim 7.Treffen der Familie Zieger am Samstag im Ritterhof Altmittweida, das der Hobby-Ahnenforscher organisiert hatte. Ihr erster nachgewiesener Vorfahre Christoph Zieger (1538 bis 1616) war Bauer und Gerichtsschöffe und lebte in Moosheim bei Rossau.

"Die Familiengeschichte hat mich schon als junger Mensch sehr interessiert", so Manfred Zieger, der seit 52 Jahren in Mohsdorf lebt. Er wusste, dass seine Familie aus Moosheim stammt. In den 1970-er Jahren fuhr er zum für Moosheim zuständigen Pfarramt in Greifendorf - und fand heraus, dass seine Familie auf Christoph Zieger zurückgeht.

Dann stöberte er in den Kirchenbüchern der Pfarrämter in Pappendorf und Hainichen weitere Ahnen auf. ,Eigentlich schade, dass ich es nur für mich mache. Das muss man doch in die Breite bringen', dachte er. Gesagt, getan. So startete Manfred Zieger einen Rundruf und stieß bei seinen Verwandten - den engen und den weitläufigen - auf großes Interesse.

184 Zieger-Nachfahren kamen zum ersten Familientreffen 1978 in Hainichen. "Natürlich habe ich auch Frauen berücksichtigt, die den Namen ihres Mannes angenommen haben. Ihre Nachfahren werden ebenfalls von uns eingeladen - es soll ja keiner benachteiligt werden." Und Manfred Zieger überlegt ständig, wie das Familien-Netz noch engmaschiger werden kann. Seine drei Söhne Giso (52), Jochen (42) und Rainer Zieger (40) durchforsteten gemeinsam mit ihm die Stadtarchive in Dresden, Leipzig und Chemnitz. So entstand auch das Buch "Dorfchronik, Besitzfolgen und Ortsfamilienbuch von Moosheim in Sachsen (Kirchspiel Greifendorf)".

Zudem unterstützen seine Söhne ihn bei Internetrecherchen. Dabei fiel ihnen auch der 1656 geborene Christoph Zieger in Oberhausen-Rheinhausen (Baden-Württemberg) auf. Es stellte sich heraus, dass in Lußheim ein Christoph Zieger geheiratet hat - sein Vater war Martin Zieger, ein Schmiedeknecht aus Moosheim in Sachsen. Und prompt kamen zum Familientreffen 2003 zehn Leute aus dieser Linie.

Um eine gewisse Ordnung in die weit gefächerte Verwandtschaft zu bringen, hat Manfred Zieger die Zieger-Nachfahren in Linien eingeteilt. Je nach Wohnort. So gibt es beispielsweise die Greifendorfer Linie, die Pappendorf-Frankensteiner Linie, die Ottendorf-Schlesien-Linie, die Ottendorfer Linie und die Oberrossauer-Moosheimer Linie, zu der auch Manfred Zieger und seine drei Söhne gehören.

"Interessant ist, dass es in einigen Linien gehäuft bestimmte Berufe gibt", so der Mohsdorfer. In der Greifendorfer Linie sind beispielsweise viele Lehrer, in der Ottendorf-Schlesier-Linie auffallend viele Akademiker. Zu ihnen gehört beispielsweise der Nobelpreisträger Günter Blobel, Professor für Biochemie an der Rockefeller Universität in New York. In der Oberrossau-Moosheimer Linie wiederum, zu der Manfred Zieger gehört, dominieren die Bauern. Auch Manfred Zieger ist Landwirt - in 17.Generation. "In direkter Linie waren wir immer Bauern. Bis heute", sagt er. Seinen 150 Rinder zählenden Hof führt inzwischen sein jüngster Sohn Rainer weiter.

Manfred Zieger freut sich über jeden einzelnen Gast beim Familientreffen - besonders aber über die Kinder. "Es muss ja weiter gehen mit uns Ziegers", meint er. Diesmal kam der am weitesten gereiste Nachfahre extra aus Kanada.

http://familie.mzieger.net

Quelle:
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/CHEMNITZ/1305240.html
von Heike Hubricht